Samstag, 5. Mai 2018

TOD & TEUFEL


TOD & TEUFEL

Wo Terror wütet, dort verbünden sich die fürchterlichsten Mächte der Finsternis.
Die Angst sie nagt das Fleisch von Knochen ab und saugt das Mark.

Verbrüdern Tod und Teufel sich,
spritzt sehr viel Blut. Sie feiern die abscheulichsten Rituale.
Dort wo der dunkle Adern-Saft den Boden tränkt gedeihen
Furcht, Hass, Rache und unbändige Wut besonders gut.
Die Saat geht auf. Das Böse es nimmt seinen Lauf.

Der Teufel verleiht dem Tod die Macht
das Rad des Lebens anzuhalten, ist es auch noch lang nicht an der Zeit.
Gemeinsam schlagen die Verbündeten wahllos und ohne Gnade zu
und sie berauschen sich mit perverser Lust an Zerstörung und Gewalt.
Es gibt das Böse, gebt nur Acht damit es nicht triumphiert.


TOD & TEUFEL BaumGesichter einer sterbenden Eiche im Tiergarten Hannover foto 2012-12-06 & text: © johanna zentgraf

Sonntag, 4. März 2018

DER HOLZESEL BRICKLEBRIT das TierBaumGesicht im Gradierwerk Bad Dürrenberg

DER HÖLZERNE ESEL

das TierBaumGesicht
im Gradierwerk Bad Dürrenberg

Der Goldesel war’s redlich leid, ständig zogen ihn die grimmigen Brüder an seinem Schwanz.
Immerfort riefen sie „Bricklebrit, Esel reck Dich, Esel streck Dich.“
und ungeduldig warteten sie vor seinem Hinterteil auf den Dukatensegen.
Die vielen Goldstücke die der Esel auswarf, waren aber alles andere als ein Segen. Doch wussten die Brüder das nicht.
Das Klimpern der Münzen aus des Esels Frunzelchen verhieß trügerischen Reichtum nur.
Die Gier nach Gold rief manche Neider auf den Plan, die mit List und Tücke des Esels habhaft werden wollten.

Alle die vom Goldesel erfuhren rissen sich um ihn.
Sie zerrten an dem armen Tier, doch Keiner seiner Herren hörte je dem Esel zu:
„Ja, genügt es euch denn nicht, dass mein Kot die Böden düngt? Warum bloß wollt ihr, dass ich Dukaten scheiß? 
Die schmecken und die nähren nicht, sind unverdaulich, hart und kalt, sind einfach widerlich. 
Ihr, die ihr vollmundig am Tischlein deck dich speist, denkt auch einmal an die, die eure Lasten tragen. 
Gebt gutes Futter mir, sonst überlebe ich das nicht.“

Es dauerte auch gar nicht lang, ward klapperdürr das arme Eselein.
Bald wirkte auch kein "Bricklebrit- und Steck Dich" - Spruch, zu schwach und abgemagert war das arme Tier.
Nicht eine Goldmünze brachte es mehr hervor. Das Einzige was ihm entfuhr war heiße Luft.
Was er als dann zu hören bekam war gar nicht schön.
Mit „Du nutzloses Vieh, Du blöder, störrischer Esel“ beschimpften nun die Menschen ihn.

Das war zu viel.
„Ihr nutzt mich nicht mehr aus!“ schrie empört der Esel auf und so weit ihn seine dünnen Beine trugen, galoppierte er davon.
Der Goldesel lief bis er erschöpft zusammen brach.
Ach, dachte er mit letzter Kraft,
wäre ich doch der Knüppel nur, dann käme ich aber aus dem Sack und keiner wagte mehr mich so respektlos zu behandeln.
„Bricklebrit, erlöse mich, bewahre mich vorm Hungertod“ flehte der bis auf die Knochen abgemagerte Goldesel.
Und siehe da, was er erbeten hatte geschah.
Er ward zu einem Stamm, in einen hölzernen Esel verwandelt.
Bauarbeiter, fanden den Stamm und hatten dessen Nutzen als Baumaterial schnell erkannt.
Sie ahnten jedoch nichts von der  Herkunft, der Geschichte und dem Wesen ihres Findlings.
Sie nahmen ihn mit und setzen ihn meisterhaft ein in einem ihrer gigantischen Salinen-Bauwerke.



Im Gradierwerk in Bad Dürrenberg gut versteckt, blieb der verwandelte Esel lange unentdeckt.
Über die Jahre hatte er im Sole Rieselnebel schon Dornstein angesetzt.
Würdevoll war der hölzerne Goldesel alt geworden.
Er fühlte sich nützlich und aufgehoben in seiner neuen Umgebung und er liebte es die frische salzige Luft einatmen zu können.
Kein Leid hatte er mehr zu ertragen.

Eines Tages, der Esel traute seinen Ohren nicht.
Da hörte er eine junge Frau sagen „Esel Streck Dich, Esel reck Dich, Bricklebrit“.
Er war verdutzt. Sie stand ja gar nicht hinter ihm.
Mit freundlichem Blick sah sie ihm direkt in sein salzig glitzerndes Gesicht.
Dukaten will sie nicht, was will sie bloß...? fragte der hölzerne Esel sich.
Was recke und was strecke ich denn jetzt?
Da streckte er seine Ohren, um besser hören zu können, bis diese lang und länger wurden.
Er hörte, wie sich die junge Frau freute den Esel mit den Hasenohren entdeckt zu haben.
Neugierig reckte er ihr seine Schnauze entgegen und schnüffelte an ihr.
Die Frau lachte. Sie kraulte und streichelte seine lange Schnauze.

Sich zu recken und zu strecken um Lebensfreude und Herzlichkeit zu entdecken, das war ein wahrer Segen.
Das rührt selbst einen alten hölzernen Esel.
Bad Dürrenberg Gradierwerk fotos & animation: 2011-06-13 johanna zentgraf

Dienstag, 13. Februar 2018

VALENTINSTAG AM 14. FEBRUAR - ZEIT FÜR SINNLICHKEIT & ZÄRTLICHKEIT


DIE BAUMGESICHTER FEIERN VALENTINSTAG 
BUCHENHERZ Bad Homburg 2013-02-03
SEPTEMBERLIEBE (Löffelchenstellung) Amberg 2012-09-25
FLECHTENHERZ Pelzerhaken 2018-01-19
fotos & animation:  johanna zentgraf

 Ich liebe Dich I love you  Je t'aime 
S'ayapo  Ana hebbek Minä rakastan sinua 
Ik hou van je Mai tu mase puar karata hun
Saya cinta padamu Ti amo I liäbä di
Miluji te


Samstag, 27. Januar 2018

ZICKLEIN MINDE - Die TierBaumGestalt aus Borkwalde

TierBaumGestalt
ZICKLEIN MINDE
Borkwalde
fotos: 2017-12-04
johanna zentgraf

UND PLÖTZLICH SPRICHT ES



videoclip: 2018-01-27 yvonne hotz

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3. PLATZ beim Besucher-Award Januar 2011

Von AWARDS

Bei der Abstimmung beim

BESUCHER-AWARD

in der Kategorie:

KUNST - LITERATUR

(mit insgesamt 9 Homepages)

im Januar 2011

beteiligten sich 2.840 Besucher.


Für den Blog

BAUMGESICHTER I TREEFACES

gaben insgesamt 544 Teilnehmer

ihre Stimme ab.

Ich hoffe,

dass nun niemand sprachlos ist

und möchte allen danken,

die so fleißig mitgestimmt haben.


Dakini der BaumWesen

Johanna Zentgraf