Mittwoch, 12. Mai 2010

BAUMGESTALT - PLATANENGÖTTIN "NABEL FEMINA"



UR-WEIBLICH
ist die BaumGestalt der Platane
aus Herne / Nordrhein-Westfalen

Um den weiblichen Torso
des Stammes der Platane von Herne
rankten sich zu der Zeit der Fotoaufnahme
(an einem kalten Wintertag, im Januar 2010)
zwar keine Blätter mehr, aber dafür viele Imaginationen.


Die weibliche Form dieser Platane
erinnert an eine erstarrte Gottheit der Fruchtbarkeit

Jedes Naturkind erkennt es intuitiv,
das Abbild der großen MenschenMutter.

Wahrhaftig ist es eine glückliche Fügung vielleicht auch mehr als ein Zufall, dass dieser beeindruckende frauliche Archetypus ausgerechnet in Gestalt einer Platane erscheint.

Die Platane, ist der Baum, der in alter Zeit (in einer Epoche, in der es ein Matriarchat gegeben haben soll) Deutungen zufolge der "GROSSEN GÖTTIN" geweiht war.


(Ein führender internationaler Autor auf dem Gebiet der Ethnobotanik und der kulturellen und spirituellen Bedeutung der Bäume)

schreibt in seinem Werk
"DIE WEISHEIT DER BÄUME"
PLATANE / Kultur, Mythos und Symbolik:

»Im alten Karien (Südwesttürkei) war das Symbol
Zeus´s die labrys, die Doppelaxt, in Labraunda dagegen war ihm ein Platanenhain geweiht. Dass Zeus sich die Doppelaxt, das alte Symbol weiblicher Macht, "angeeignet" hatte, weist darauf hin, dass der Hain vor der dorischen Eroberung um 1200 v. Chr. der großen Göttin geweiht war. Der patriarchale Sieg über die ältere weibliche Gottheit spiegelt sich in Sagen, in denen männliche Götter, besonders Zeus, Göttinnen belästigen, verführen oder vergewaltigen. Eine dieser Göttinnen ist die kretische Europa, die sich Zeus in einer immergrünen Platane hingab(einer sehr seltenen Sorte, davon waren 1980 nur 29 Exemplare bekannt.)« *





NATURGEFORMT
die PlatanenGöttin aus Nordrhein-Westfalen
Die Platanen-FruchtbarkeitsGöttin steht in Deutschland,
in einem Land in dem die Geburtenrate seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts stark gesunken und statistisch auch bis heute sehr niedrig geblieben ist.
Man könnte dies als Zeichen deuten
- oder nicht?

Ein Platanen-Baum trägt Blüten beiderlei Geschlechts,
wie eine Mutter, die Söhne und Töchter gebiert und welche diese ihre Kinder ohne Ansehen deren Geschlechts gleichermaßen liebt.


Untergang des Matriarchats

Vermutlich war es bedingungslose mütterliche Liebe und das geringe Interesse der Frauen an der Macht gewesen, die widerstandslos zugelassen hatten, dass die geliebten Männer und Söhne so leichtes Spiel gehabt hatten, den Frauen ihre hohe Position streitig zu machen und die Macht der "Großen Göttin" an sich zu reißen.

Das Matriarchat wurde abgelöst durch das Patriarchat.

Alle Zeugnisse, die an eine matriarchale Gesellschaft erinnerten bzw. zu einer Rückbesinnung weiblicher Stärke und Würde und den in jener Ära vorherrschenden Wertvorstellungen führen könnten, wurden radikal ausgelöscht. Über viele Jahrtausende wurde die Macht des Patriarchats aufrecht erhalten.

Das mitfühlende, empfangende und spendende weibliche Geschlecht blieb infolge patriarchischer Machtkontrolle fortan in den meisten Kulturkreisen im Hintergrund - gedrückt, abgelehnt und unterdrückt.

Unter den fadenscheinigsten Begründungen erfuhren die Frauen über einen langen Geschichtszeitraum wenig Achtung, Wertschätzung und Anerkennung.


Gegen jegliche Art der Unterdrückung der Frau
steht die Platane „Nabel Femina“

für ihre Gesinnung - das niemand das Recht hat ein anderes Lebewesen zu bestimmen und zu unterdrücken, steht sie ein und lässt sich auch nicht mehr von den Argumenten jener umstimmen, die sie liebt.


Die lebenspendende BaumGöttin steht ebenfalls

für die Schöpfung und Erhaltung des Lebens und Lebensraumes. Sie hat kein Verständnis für mutwillige Zerstörung und Vernichtung. Ablehnend tritt sie Menschen gegenüber, die ihre Mitmenschen und Nachkommen zu kriegerischen Handlungen verführen oder nötigen. Wenn unter den Kriegsbefürwortern gar kinderlose Frauen sind, die die Kinder der anderen Frauen (der Mütter) in den Krieg schicken, dann entsetzt sie das zutiefst.

Ist die Abbildung der Platane
„Nabel Femina“ auch kopflos
so ist dies die PlatanenGöttin keineswegs

Schönheit liegt im Auge des Betrachters …
Wer nicht nur mit den Augen sieht, sondern auch das Herz bei den Betrachtungen zurate zieht, dem wird eine Schönheit gewahr, fern ab all der irrsinnigen Normen.


Die PlatanenGöttin mahnt uns Menschen:

uns nicht von den geschönten Magazin- und Presse-Bildern und Darstellungen der Fraulichkeit verblenden zu lassen und im falsch verstandenen Jugend- und Schönheitswahn die eigentlich feminine und menschenwürdige Bestimmung der Natur der Frau zu vergessen.

Zu viel Künstlichkeit verklärt den Blick auf das Wesentliche und führt zu falschen Erwartungshaltungen - was eine der Ursachen ist, die eine wachsende Unzufriedenheit und Unfähigkeit zu natürlicher Vertrautheit bei beiderlei Geschlecht hervorrufen kann.


Die PlanenFemina

steht zu ihrer Weiblichkeit, ihrer Freude am und ihrem Vertrauen ins Leben.
Sie vertraut auf Lebendiges egal welcher Abstammung, egal welcher Gattung, welchen Geschlechts, egal auch welchen Aussehens und welchen Alters.


Von der PlatanenGöttin könnten wir lernen:

Die Kraft, Standhaftigkeit, die Ausstrahlung, Geborgenheit, der Schutz und die Liebe einer wahrhaftigen Mutter, das ist etwas so unbeschreiblich Kostbares. Auch wenn bei der Geburt die Nabelschnur durchtrennt wird, so verbindet Mutter und Kind auf ewig ein unsichtbares Band, das nicht einmal der Tod zu trennen vermag. Wer seine Mutter verlor, weiß gewiss, wovon ich spreche.

Die Frau, die Mutter sollte häufiger geehrt werden, nicht nur an den Geburtstagen, zum Frauen- oder Muttertag oder den anderen Gedenktagen.

Das lebensbejahende Lachen der PlatanenGöttin
„Nabel Femina"
schwingt auf der selben Wellenlänge,
auf der auch der Nabel der Welt vibriert
und seine Wellen sendet - welch ausgleichende Harmonie.



wolfsound
(Studio & Live Recording - Produktion)
hat mir für die BaumGestalt „Nabel Femina“ seinen „Tune“ geschickt.
Diesen Sound zur BaumFemina kann man im Musik-Player (unten) abspielen.

Unter dem Einfluss dieser Klänge koppelt der weibliche Nabel direkt an die Nabelschnur der Welt an und diese innige Verbindung schwingt harmonisch vom Irdischen zum Himmlischen.
text:   © johanna zentgraf & fred hageneder
tune:  © wolfsound
fotos: © johanna zentgraf 
Quelle
* "Die Weisheit der Bäume" von Fred Hageneder Kosmos-Verlag ISBN: 978-3-440-11661-6

7 Kommentare:

  1. liebe johanna,
    danke für dieses plädoyer für
    die weiblichkeit, liebe und wärme,
    die natürlichkeit der natur,
    ohne schminke - einfach schön,
    immer die schönsten formen und farben,
    göttlich
    diese göttliche platane in aller weiblichkeit,
    weicheit und voll innerer kraft,
    unglaublich schön

    deine katrin
    am 06. Mai 2010 I 20:48

    AntwortenLöschen
  2. Danke liebe Katrin,
    ich freue mich,
    dass Dir die PlatanenGöttin gefällt.

    johanna zentgraf-dakini der baumwesen
    Kommentar vom 07. Mai 2010 I 15:10

    AntwortenLöschen
  3. danke für diese platanengöttin,
    diese naturschönheit und die wahren warmen worte dazu,
    tiefe berührung der liebe,
    der natürlichen einfachen , müttlerlichen liebe
    göttliche weiblichkeit, urkraft

    Kommentar vom 06. Mai 2010 I 20:58

    AntwortenLöschen
  4. Klaus-Dieter Knoll gefällt das.

    Johanna Zentgraf:
    "Form, Bild ???
    oder Text ???
    oder Text und Form ???
    Kommentare auf FB okay,
    aber Kommentare direkt auf dem Blog
    oder ebenen dort wo die Quelle ist,
    das ist viel wertvoller denke ich..."

    Klaus-Dieter Knoll:
    netter Versuch ;)
    Ich habe mir meinen Kommentar extra verkniffen, a) weil ich nicht davon überzeugt bin, es gebe ein (ausschließliches) Patriarchat, b) weil sicher bin, ein (ausschließliches) Matriachat wäre ebenso unselig. – Das hätte mich dann flugs dazu gebracht, noch einige andere Gedanken mit meinen Aspekten zu bereichern ;P
    Das Foto ist überzeugend, weil es die Form schön wiedergibt. In der oberen Version im Blog kommt es mir so vor, als gebe es rechts noch ein Baumgesicht – das eigentlich im Zusammenhang mit der Figur steht, so dass sich ein völlig neuer Kontext eröffnet…
    Kommentieren wo die Quelle ist? Das halte ich für Quatsch (siehe: "Irgendwas mit Kompetenz" http://kadekmedien.com/2010/02/26/irgendwas-mit-kompetenz/) – Die Dezentralität ist doch die Stärke des Internet – und sie mach so auch noch Spaß: erinnert mich an Fangen spielen als Kind…

    Johanna Zentgraf:
    "Nun sehe auch ich rechts ein BaumGesicht
    wirklich gut gesehen - das könnte ein Ganesha sein,
    vermutlich siehst Du (Mann) etwas anderes aber auch okay...

    Ich plädiere keineswegs für ein ausschließliches Matriarchat. Hier liegt mir wie in vielen Beziehungen mehr an einem gesunden Gleichgewicht.

    Die Verzweigung im Internet hat auch ihren Reiz für mich,
    aber dennoch meine ich, während es beim Fangen spielen darum geht ein Versteck zu finden, liegt das Problem beim Internet darin, dass ja manch einer nicht einmal weiß, das sich da irgendwo etwas versteckt. Was also wenigstens einen Hinweis oder Link sinnvoll macht um die Suchenden bzw. Interessierten aufmerksam zu machen.

    Diskussion
    zwischen Klaus-Dieter Knoll & Johanna Zentgraf
    auf Facebook am 07. Mai 2010 I 16:18

    AntwortenLöschen
  5. Welch wunderschoener Baum.
    Und danke fuer den inspirierenden Text.

    Kommentar auf Facebook
    vom 07. Mai 2010

    AntwortenLöschen
  6. Deine BaumGöttin
    ist einfach faszinierend,
    besonders berührt mich,
    das wir gerade miteinander telefoniert haben,
    als Du "SIE" in Herne gefunden hast!

    Kommentar auf Facebook
    am 09. Mai 2010

    AntwortenLöschen
  7. Diese weibliche Platane ist ein Gedicht. Wunderschön, wie die Natur uns Wege weist.

    Kommentar auf Facebook
    am 13. Mai 2010

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Dakini der BaumWesen

Johanna Zentgraf